Feuer-Raum-Meditation

Gedichte, Bilder, Musik, Feuriges zum Essen zum Thema Feuer
mit Helmut Dudenhöffer (Bild), Wolfgang Allinger (Text) vorgelesen von Peter Reuter, Florian Gärtner (Wort), Paul Witzel (Musik) und dem Rest der Mann!schafft setzten die Kirche und die Zuhörer gedanklich in Flammen.

siehen Bilder unten und Nachbericht ganz unten.

Feuer-Fotos von Helmut Dudenhöffer

Ein Feuer brannte lichterloh, nicht nur vor der Protestantischen Kirche in Herxheim, sondern auch in den Herzen der Gottesdienstgestalter. Auf vielfältige Art und Weise brach dieses Feuer aus ihnen heraus: Helmut Dudenhöffer hatte im Vorfeld dramatische Aufnahmen brennender Scheite gemacht, die dank der Unterstützung der Firma Tiator für den Gottesdienst im Großformat an die Altarwand gehängt werden konnten, Wolfgang Allinger hatte mit feuriger Feder die großen Gefühle und Themen aufgegriffen, die in uns Menschen Feuer entfachen: Eifersucht, Verzweiflung, Liebe und Tod, Peter Reuters Feuer verlieh seiner Stimme Tiefe und Ausdruck, feinmoduliert und so betonend, daß es direkt unter die Haut ging, trug er die Texte vor. Paul Witzel ließ sich durch die Feuergefühle zu Improvisationen hinführen, die die Texte inhaltlich aufgriffen und die großen Gefühle spiegelten.

Pfarrer Gärtner ließ immer wieder Gottes Feuer auflodern, die lodernde Flamme der Liebe brennen, Christus vor unseren inneren Augen erstehen, der mit Feuer und Schwert kommt, aber dessen Herz in Liebe für die Menschen entbrannt ist.

Mt 10:34/35: „Denkt nicht ich sei gekommen um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit dem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter (...) zu entzweien.“
Lk 12:49-53: „Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen. (...) Meint ihr ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden sondern Spaltung. (...)“

 

Gottes Wort? Allingers Texte? - Text nicht nur zur Liebe, sondern auch Provokation und traurige Kriegsrealität befeuerten manchen Zweifel bei einigen Zuhörern - Feuer wärmt nicht nur, sondern kann auch unangenehm sein. Man muss sich ganz bewusst damit auseinandersetzen, genau in die Wirklichkeit achtsam schauen - das Prinzip einer Meditation.

 

Nicht zu vergessen ist aber auch das Feuer der Begeisterung, das die Mitglieder der mann!schafft, der überkonfessionellen Männergruppe der Protestantischen Kirchengemeinde, beflügelte, die Vorbereitungen und die Organisation auf sich zu nehmen, die großen Holzscheite zu sägen und zu stemmen, nicht zuletzt die anschließende Bewirtung zu organisieren. Dabei strahlten sie viel Freude über ihr Tun aus, und viel Freude haben sie damit auch verbreitet! Vielen Dank an die mann!schafft!

 

Dieser Gottesdienst mit Meditation fand statt am Vorabend des Reformationstages. Die ankommenden Gottesdienstbesucher wurden von einem Feuer in einer großen Schale begrüßt, eine lange Reihe Holzstelen, kreuzweise gespalten, glühte und brannte von der Spitze herunter.

 

Die Kirche selbst war kaum beleuchtet, zu Beginn der Meditation wurden die Feuerbilder angestrahlt, mit einem umwerfend theatralischen Effekt (danke auch an Chawwerusch für die Spots!).

 

Nach dem Gottesdienst trafen wir uns im Gemeindezentrum zu feurigen Häppchen, guten Getränken und Reflexionen über den Gottesdienst. Die Stimmung war so gut, daß die letzten erst gegen Mitternacht nach Hause gingen, wohleingestimmt auf die dunklen Novembernächte, die nun vor uns liegen, versehen mit einem inneren Feuer.

 

Mehr Bilder von dem Abend finden sich auf der Seite der mann!schafft

http://mannschafft-herxheim.jimdo.com/ , hier finden Sie auch alle Kontaktdaten, falls Sie mitmachen wollen. Es hängt aber auch eine Liste im Gemeindezentrum, in die man(n) sich eintragen kann.

(Bericht: Helma Gröschel)