Vater und Sohn

Ein Gespräch im Gottesdienst am 22. Februar 2009 zum Thema verlorenener Sohn

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

Lukas 15,11-32 aus der Züricher Übersetzung

 

 

11 Er sprach aber: Ein Mann hatte zwei Söhne.

12 Und der jüngere von ihnen sagte zum Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zusteht. Der aber teilte den Besitz unter sie auf.

13 Und wenige Tage danach packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort verschleuderte er sein Vermögen in einem heillosen Leben.

14 Als er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine schwere Hungersnot über jenes Land, und er begann, Mangel zu leiden.

15 Da ging er und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, und der schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten.

16 Und er hätte sich am liebsten den Bauch gefüllt mit den Schoten, welche die Schweine frassen, und niemand gab ihm davon.

17 Da kam er zu sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot in Hülle und Fülle, ich aber komme hier vor Hunger um.

18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.

19 Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heissen; stelle mich wie einen deiner Tagelöhner.

20 Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater.

Als er aber noch weit weg war, sah ihn sein Vater, und er wurde von Mitleid ergriffen und eilte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

21 Der Sohn aber sagte zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heissen.

22 Da sprach der Vater zu seinen Knechten: Schnell, bringt das beste Gewand heraus und zieht es ihm an! Und gebt ihm einen Ring an die Hand und Schuhe für die Füsse.

23 Holt das Mastkalb, schlachtet es, und wir wollen essen und fröhlich sein!

24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an zu feiern.

25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz.

26 Und er rief einen von den Knechten herbei und erkundigte sich, was das sei.

27 Der aber sagte zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederbekommen hat.

28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm zu.

29 Er aber antwortete seinem Vater: Siehe, all die Jahre diene ich dir, und nie habe ich dein Gebot übertreten. Und mir hast du nie einen Ziegenbock gegeben, dass ich mit meinen Freunden hätte feiern können.

30 Aber als dein Sohn kam, dieser da, der deinen Besitz mit den Huren durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist dein.

32 Aber jetzt müsste man feiern und sich freuen, denn dieser dein Bruder war tot und ist lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden.

 


Roland in Text und Michael mit Gesang interpretieren

Guten Morgen liebe Gemeinde

 

Vater und Sohn, da fällt mir heute als Vater von Söhnen als erstes das Lied ein, das Cat Stevens vor 38 Jahren (=1971) so schön gesungen hat. Da war ich selbst noch Jugendlicher und konnte den Sohn gut verstehen.

Cat Stevens hat in seinem Lied Father and Son in Englisch einen Jahrtausend alten Konflikt zwischen Vater und Sohn, zwischen Alt und Jung besungen:

It's not time to make a change just relax take it easy…..

 

[Michael fällt ein und singt:}

 

It's not time to make a change just relax take it easy

you're still young that's your fault,

there's so much you have to know

find a girl, settle down if you want you can marry

look at me, I am old, but I'm happy

I was once like you are now, and I know that it's not easy

to be calm when you've found something going on

but take your time, think a lot, think of everything you've got

for you will still be here tomorrow, but your dreams may not

How can I try to explain? When I do it turns away again

it's always been the same, same old story

from the moment I could talk I was ordered to listen, now

there's a way and I know that I have to go away

I know I have to go

It's not time to make a change, just sit down, take it slowly

you're still young thats your fault,

there's so much you have to go through

find a girl, settle down, if you want you can marry

All the times that I cried keeping all the things I knew inside

it's hard, but it's harder to ignore it

if they were right, I'd agree, but it's them they know not me now

there's a way and I know that I have to go away

I know I have to go

t's not time to make a change just relax take it easy

you're still young that's your fault,

there's so much you have to know

find a girl, settle down if you want you can marry

look at me, I am old, but I'm happy

I was once like you are now, and I know that it's not easy

to be calm when you've found something going on

but take your time, think a lot, think of everything you've got

for you will still be here tomorrow, but your dreams may not

How can I try to explain? When I do it turns away again

it's always been the same, same old story

from the moment I could talk I was ordered to listen, now

there's a way and I know that I have to go away

I know I have to go

It's not time to make a change, just sit down, take it slowly

you're still young thats your fault,

there's so much you have to go through

find a girl, settle down, if you want you can marry

All the times that I cried keeping all the things I knew inside

it's hard, but it's harder to ignore it

if they were right, I'd agree, but it's them they know not me now

there's a way and I know that I have to go away

I know I have to go

 

 

Es ist nicht die Zeit, Um etwas zu ändern

Entspann dich einfach und nimm es leicht

Du bist noch jung, das ist dein Fehler …..

 

Lässt Cat Stevens den Vater singen.

Und diese Bibel-Geschichte vom verlorenen Sohn beschreibt auch genau diesen Konflikt aber auch seine Lösungsmöglichkeit.

 

Auf den ersten Blick ist dies ja schon „ein Ding“. Da kommt der Bruder wieder nach Hause, nachdem er das Geld des Vaters irgendwo in der Fremde vergeudet hat. Er hat schöne Dinge gekauft und der Bruder soll sogar das Geld mit Huren verprasst haben. Und jetzt nimmt ihn der Vater mit allen Ehren wieder zuhause auf, feiert ein großes Fest, schlachtet das gemästete Kalb, und sein fleißiger älterer Bruder bleibt am Ende der Dumme.

So oder ähnlich - glaube ich – hat der Bruder wohl gedacht.

So würden viele – auch ich - die Geschichte erst einmal mit unseren Freunden, Bekannten oder in der Familie diskutieren, wenn sie uns heute hier in Herxheim zugetragen würde. Da hat einer das Haus oder das Unternehmen seiner Eltern durchgebracht. Die Geschichten kennen wir doch gut und unsere vielen Vorurteile und unser hartes Urteil schwingt in Gedanken immer mit.

 

Hätte da nicht wenigsten ein bisschen Buße sein müssen, noch mehr Reue, ein bisschen Bestrafung. Hätte er nicht in seiner alten Gemeinschaft erst einmal wieder ganz unten anfangen müssen. Warum hat ihn der Vater gleich in den Stand der Edlen dieser Gemeinschaft erhoben? Er hätte sich ja z.B. als Helfer des Bruders auf dem Feld erst einmal bewähren können, sagt uns der gesunde Menschenverstand.

 

Aber hat sich diese Geschichte denn genau so ereignet, wie sie uns zugetragen wird.

War es doch vielleicht ein bisschen anders? Keiner war ja dabei, als der Sohn seinen Vater um das Drittel seines Erbes bat, das ihm nach damaligem Gesetz zustand. Jene die die Geschichte damals weiter erzählt haben, kannten die Gedanken des verlorenen Sohnes – auch der eigene Bruder - sicherlich nicht so genau.

Cat Stevens lässt den Jungen singen:

How can I try to explain?

 

[Michael fällt ein und singt:}

How can I try to explain? When I do it turns away again

it's always been the same, same old story

from the moment I could talk I was ordered to listen, now

there's a way and I know that I have to go away

I know I have to go

 

Der Sohn fragt:

Wie kann ich nur versuchen dir – dem Vater - zu erklären

Als ich es tat wendest du dich immer ab

Es ist immer das gleiche gewesen

Die selbe alte Geschichte

Von dem Moment an, als ich sprechen konnte

Hatte ich die Anweisung zuzuhören

Nun gibt es einen Weg und ich weiß,

Dass ich weggehen muss.

Ich weiß ich muss gehen.

Was hat diesen Sohn dazu bewogen, jetzt schon sein Erbe zu fordern. Was hat ihn angetrieben mit diesem Geld in die Fremde zu ziehen und dort sein Glück zu versuchen, das versteht der ältere Bruder selbst auch nicht. Vielleicht wollte der jüngere Bruder ja wirklich auf eigenen Beinen stehen und sich in der Fremde eine eigene Existenz aufbauen, eine Familie gründen. Vielleicht war er ja so tatenkräftig wie der Vater und er wollte ihm nachahmen und nicht nur von seinem Reichtum zehren. Vielleicht wollte er etwas Neues wagen und hatte ganz tolle Ideen, konnte dies aber zuhause unter der Führung von Vater und älterem Bruder nicht umsetzen. Sie haben nicht zugehört, ihn nicht verstanden und kamen mit den alten Kamellen von Ratschlägen an. Deshalb gab es für ihn nur den einen Weg wegzugehen, singt Cat Stevens.

 

[Michael fällt ein und singt:}

, now

there's a way and I know that I have to go away

I know I have to go

 

In der Fremde hat er mit diesem Geld sicherlich manches probiert.

Nur wer wagt gewinnt! Nur wenn eine Gesellschaft diese jungen Leute hat, die neues in der Fremde wagen, können wir insgesamt gewinnen. Es ist gut so, dass wir nicht nur die braven Söhne und Töchter haben, die das von den Eltern Erschaffene treu und solide fortführen. Wir brauchen auch die anderen, wir brauchen die Söhne und Töchter, die was Neues wagen, andere Dinge ausprobieren, in die Fremde gehen. Nur so haben wir als Gemeinschaft die Chance Neues gemeinsam zu entdecken, wenn sich manche – und es sind meisten die Jungen – auf in die Fremde machen. Manche scheitern – wie dieser Sohn in der Bibelgeschichte, nachdem sie alles Mögliche ausprobiert haben – sogar die Schweine hüten.

 

Und jetzt nachdem wir genauer hingeschaut haben – und nicht nur das Negative an diesem Sohn, an diesem jüngeren Bruden gesehen haben – sondern vermutet haben, dass der Sohn edlere Motive hatte, die wir nicht kennen, da verstehe ich die Moral der Geschichte und Empfehlung von Jesus viel besser. Nimm diesen verlorenen Sohn wieder an, so wie er ist und vergib ihm. Höre ihm zu. Schenke ihm dein Herz, denn er ist ein Geschenk für Dich.

 

Der ältere Bruder ist heute immer wieder mitten uns – und sogar in uns.

Diesen Zorn über die Ungerechtigkeit, dass andere mehr erhalten als ihnen zusteht. Das man selbst nicht so gut behandelt wird wie der Andere. Das man nicht dies große Anerkennung geniest, obwohl man doch sich so bemüht hat. Dieses Gefühl kennt man ganz gut.

Für diesen älteren Bruder, diesen braven Sohn hat die Bibel-Geschichte aber keine Lösung parat. Wie gehen wir mit Neid, Suche nach Anerkennung um. Schaffen wir es selbst als „Brüder“ im übertragenen Sinn die Haltung des Vaters, des Gebenden zu teilen. Wir können wir akzeptieren, dass andere mehr erhalten, als ihnen in unseren Augen zustehen dürfte.

 

Hier muss ich lernen, mich in Geduld zu üben, zu versuchen die Geschichte mit anderen und wachen Augen zu sehen.

 

Deshalb lassen wir auch diesen verlorenen Sohn Cat Stevens in dieser evangelischen Kirche singen. Der Sänger Cat Stevens heißt heute Yusuf Islam Als Christ getauft – hat er sich 1977 dem Islam zugewandt.

Ist er auch ein verlorener Sohn??

Seine Lieder sind schön.

 

Vielen Dank!

 

Vielen Dank Michael für das schöne Lied.


Svens Gedanken

 Im Glaubensbekenntnis sprechen wir den Satz „Ich glaube an Gott, den Vater, ...“ Doch was verbinden wir mit dem Begriff „Vater“. Welches Bild vom Vater lebt in unserem Herzen? Welches Bild vom Vater mag wohl der jüngere Sohn gehabt haben. Welches Bild vom Vater hat wohl der ältere Sohn.

 

Der jüngere Sohn hält es in seiner Familie nicht mehr aus. Warum trieb es ihn aus dem Haus, weg von den Sicherheiten, in die Fremde?

Ist es die autoritäre Erziehung des Vaters?

Oder die ewigen Auseinandersetzungen mit dem älteren Brüder?

Ist es die Tradition, die für ihn ohne Inhalt ist?

 

Er hat keine Vision wie sein neues Leben aussehen soll, nur dieses Leben will er so nicht weiterführen.

 

Die Folgen sind für den jüngeren Sohn belanglos.

Der Verlust seiner Arbeitskraft, welche dringend auf dem Hof benötigt wird.

Das Ansehen der Familie im Dorf und in dem sozialen Umfeld.

Das Gerede, was sicherlich bald die Runde machen wird. Im Dorf und in der näheren Umgebung.

Der Schutz der Familie, der für ihn mit diesem Bruch nicht mehr bestehen wird. Niemand wird für ihn eintreten, wenn er Hilfe benötigen wird. Niemand wird ihn unterstützen wenn er etwas benötigt.

 

Widerstand gegen diesen Entschluß, ist vom Vater nicht zu erkennen. Ein Familienoberhaupt mit Autorität, daß die Fäden in der Hand hält, würde ganz anders reagieren. Nein, so leicht würden wir es unserem Kindern nicht machen, das Erbe einfach auszubezahlen.

 

Was wohl der ältere Sohn in dieser Situation empfunden hat. War er froh den jüngeren Bruder los zusein? Oder war er verärgert darüber, daß die ganze Arbeit nun an ihm hängen bleiben würde.

 

Die ersten paar Wochen oder auch Monate waren für den jüngeren Sohn ein recht sorgenfreies und angenehmes Leben. Kein enges Korsett, das ihm früher die Luft abschnürte, aus Verantwortung und Tradition. Vieles konnte er nun tun, was er zu Hause nie gewagt hätte. Fern der Heimat war so vieles anders und es gab so viel zu entdecken. Neue Freunde waren schnell gefunden.

 

Bald folgte aber auch die Ernüchterung. Nachdem das Erbe verpraßt war, war er für die Freund uninteressant geworden. Nun war er nicht mehr der interessante Fremde, der mit Geld um sich werfen konnte. Nun war er der mittellose Ausländer.

 

Wie soll man, in einer Hungersnot, einen Fremden, der nicht dazugehört und der nur eine Last ist, auch noch mit durchfüttern? Zu überleben, ist in diesem Land für den jüngeren Sohn nicht möglich.

 

In dieser Situation wird der Blick des jüngeren Sohnes frei. Frei für das Gute, welchem er den Rücken gekehrt hat. Frei auf den Vater, der bisher immer so mächtig dastand. „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen: stelle mich wie einen deiner Tagelöhner.“ Der Jüngere sieht nun die beiden Alternativen. Entweder in der Fremde zugrunde gehen, oder bei dem Vater als Knecht angestellt zu sein.

 

Der jüngere Sohn macht sich auf den Weg nach Hause. Doch welche Überraschung mag es für ihn gewesen sein, als sein Vater ihm mit offenen Armen entgegen läuft. Was für ein Bild, ein Patriarch der sich nun schon wieder zum Gespött macht. Ein Patriarch der seinem davongelaufenen Sohn mit offenen Armen entgegen läuft. Ein in der Öffentlichkeit rennender Patriarch ist in dieser Zeit völlig undenkbar. Er könnte ja seine nackten Fußsohlen der Öffentlichkeit zeigen, und sich somit Entblößen.

 

Der Sohn der eigentlich tot war, ist wieder zu Hause. Aus Freude darüber wird das wertvolle Mastkalb geschlachtet. Es soll ein Freudenfest veranstaltet werden. Zu diesem Fest soll der jüngere Sohn neu eingekleidet werden und einen Ring bekommen. Damit wird er wieder in den alten Status gesetzt, nämlich Sohn des Vaters zu sein. All das wertvolle was der Sohn selbstgerecht, vielleicht auch völlig Gedankenlos weggeworfen hatte, gibt ihm der Vater zurück. Kein Wort darüber welches Leid der Sohn mit seinem Tun über die Familie gebracht hatte.

 

Und der ältere Sohn? Er kann sich nicht darüber freuen. Nach einem harten Arbeitstag auf den Feldern kommt er völlig ermattet nach Hause. Dort stellt er verwundert fest, das wertvolle Mastkalb ist geschlachtet, alle sind im Freudentaumel. Der jüngere Bruder, den es eigentlich nicht mehr gibt, ist zurückgekehrt. Da bricht es aus dem Älteren heraus: „ Vater: Siehe, all die Jahre diene ich dir, nie habe ich ein Gebot übertreten, nie hast du mir einen Ziegenbock gegeben, dass ich hätte mit meinen Freunden feiern können.“

Diese Reaktion des älteren Sohnes ist aus meiner Sich auch nachvollziehbar.

Der ältere, der immer zu Hause geblieben war, .....

Er der immer sich eingesetzt hatte, wenn er gebraucht wurde, ...

Er, der nie über die Strenge geschlagen hat, ....

All dies scheint völlig wertlos geworden zu sein, mit dem auftauchen des jüngeren Bruders. Der Vater feiert ein Fest für den Taugenichts, und stempelt den Älteren damit ab.

 

Beide Söhne, der jüngere und der ältere spiegeln auch mein Leben wieder. In den Situationen in denen ich davongelaufen bin, und in den Situationen in denen ich Eifersüchtig war auf den „jüngeren Bruder“. Das wertvollste an dieser Geschichte ist jedoch die Beschreibung des Vaters.

 

Der Vater, der seinen jüngeren Sohn die Freiheit läßt, eigene Wege zu gehen,.....

Der Vater, der es zuläßt, daß sein Sohn wegläuft, in die Fremde zieht,...

Der Vater, dem die Kinder wichtiger sind, als das Gerede im Dorf, als die Traditionen....

Der Vater, der die Verbundenheit zu seinem Sohn erneuert, obwohl dieser alles weggeworfen hatte,..

Der Vater, der auch den älteren Sohn nicht aus dem Auge verliert, und diesen Ernst nimmt, ...

Der Vater, dessen Liebe zu seinen Kindern, erst am Ende dieser Erzählung richtig offenbar wird, .....

 

Eine sehr schöne Beschreibung von Gott dem Vater.

 Ich wünsche uns, daß dieses Bild von Gott, dem Vater uns nahe geht. Daß wir unser Bild von Gott revidieren.

Daß wir den Mut haben, ebenso wie der jüngere Sohn, auf unseren Irrwegen umzukehren, und nach Hause zu gehen.

Daß wir uns von Gott dem Vater umarmen lassen und an dem Fest teilnehmen. Daß wir nicht vor der Tür stehenbleiben.

 

Ich wünsche uns Vätern, daß wir unsere Vaterrolle hinter fragen lassen. Daß wir mit unseren Tun und handeln ein Vorbild für unsere Kinder sind. Daß unser Verhalten zu einem Fenster wird, durch das unsere Kinder, Gott den Vater erkennen können.

 

Amen.