Düppekuche

von Gerd Fink

Dibbelabbes, Schales, Döppekuche, Düppekoche....so oder so ähnlich nennt man dieses Arme-Leute-Essen im Rheinland, Hunsrück und der Eifel. Die Grundlage dieses Rezepts sind wohlschmeckende, möglichst mehlig kochende Kartoffeln; zuletzt habe ich gute Erfahrungen mit der Sorte Pirol gemacht.

Jede Region kennt Varianten des Düppekuchens : mit oder ohne Wurst, mit oder ohne Speck, der geräuchert oder grün sein kann...

In dem folgenden Rezept erinnere ich mich an die Bendorfer Variante, die ich auf dem legendären Meisenhof in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bei Tante Traudchen geniessen durfte - natürlich in der Erinnerung verklärt und verfälscht durch mündliche Überlieferung.

 

Zutaten :

 

  • 1 kg geräucherter oder grüner Speck (fetter Speck vom Rücken)
  • 3 kg Kartoffeln
  • 1 kg Zwiebel
  • 1 altbackenes helles Brötchen oder 2 Toastscheiben
  • 1/2 l Milch
  • 6 Eier

 

Zubereitung

 

Den Speck in Scheiben schneiden und im Bräter auslassen, bis die Scheiben gerade eben ein bisschen Bräune bekommen. Die Speckscheiben entnehmen. Wieviel von dem Fett man nun im Bräter lässt und für den Düppekuchen verwendet, bleibt jedem selbst überlassen. Da der Düppekuchen eh kein leichtes Essen ist, sollte man hier nicht sparen und lieber am Tag danach mit einer Diät beginnen – der Düppekuchen darf ruhig im Fett schwimmen! Das restliche Fett kann man gut als Schmalz weiterwenden.

 

Das Brötchen bzw. Toast in Milch einweichen, Eier aufschlagen und dazugeben. Mit einer Gabel das aufgeweichte Brötchen zerkleinern und alles vermengen, dabei ordentlich pfeffern. Wer mag, kann auch ein wenig salzen, das hängt auch davon ab, ob und wie stark der Speck gesalzen ist.

Kartoffeln fein reiben, Kartoffelmasse ausdrücken und die Flüssigkeit abgiessen. Zwiebeln fein reiben (dann auch ausdrücken und Flüssigkeit abgiessen) oder fein hacken.

Alle Zutaten miteinander vermengen und in den Bräter mit dem noch flüssigen Fett geben. Den Speck auf der Kartoffelmasse verteilen, den Bräter in den Backofen schieben und bei ca 200 Grad ungefähr 2-3 Stunden garen. Der Düppekuchen muß rundrum schön knusprig und dunkelbraun sein.

 

Zum Düppekuchen darf ein Appelkompott nicht fehlen, natürlich am besten aus frischen Äpfeln.